A. Horsch, K. Eberle, A. Findling, V. Pentcheva-Spiridonov, A. Tarhanjan
Institut für Medizinische Statistik und Epidemiologie (IMSE)
der TU München, Direktor: Prof. Dr. A Neiß
Ismaninger Str. 22, 81675 München
In: Workshop Digitale Bildverarbeitung in der Medizin, Universität Freiburg, 9.-10. März 1995, Selbstverlag Universität Freiburg, 1995
Das Projekt "Medizinische Bild- und Signalverarbeitung" ist Teilprojekt 3.10 des Regionalen Testbed Bayern, dem bayerischen Beitrag zu einem bundesweiten Pilotprojekt zur Hochgeschwindigkeits-Datenkommunikation des Vereins zur Förderung eines Deutschen Forschungsnetzes e. V. (DFN). Die Koordination für Bayern erfolgt durch das Leibniz-Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (LRZ). Es realisiert die erste Stufe einer integrierten elektronischen Kommunikation, Visualisierung und
Verarbeitung von Bild- und Signaldaten am Klinikum recht der Isar der Technischen Universität München.
Im Rahmen des Projekts werden prototypische Kommunikationsanwendungen für die Strahlentherapieplanung in der Tumorbehandlung, die Endoskopiebildauswertung in der Inneren Medizin, die 3D-Rekonstruktion für die Positronen-Emmissions-Tomographie in
der Nuklearmedizin, die Hirnstrukturanalyse in der Neurologie und die Langzeit-EKG-Auswertung in der Kardiologie implementiert. Das Projekt orientiert sich an den Erfordernissen beim späteren Einsatz der Ergebnisse in der klinischen Routine.
Übergeordnetes Ziel des Projekts ist die Verbesserung der Nutzung des Datenmaterials aus der Bild- und Signalgebung, einmal durch Erhöhung der Verfügbarkeit, zum anderen durch Verbesserung der Verarbeitungs- und Visualisierungsmöglichkeiten. Die technischen Aspekte des Projekts umfassen die Bereitstellung von anonymisierten Bild- und Signaldaten aus dem Patientenversorgungsnetz, den Aufbau von (Multimedia-)Datenbankservern sowie die Erstellung geeigneter Benutzeroberflächen.
Das Projekt startete im Oktober 1994 und hat eine Laufzeit von zwei Jahren.